Jeder hat gute und schlechte Tage. Das Leben als Mensch hat nun mal emotionale Höhen und Tiefen und das gehört einfach dazu. Manchmal ist dies aber schwer zu akzeptieren. Wir verlangen uns oft mehr ab, als wir zu geben haben. Wie gehst du mit schlechten Tagen um?
Heute bin ich aufgewacht und fühlte mich wie ein nasses Geschirrtuch. Ich hatte kaum Energie. Selbst leichtes Yoga fiel mir schwer. Ich hatte ein Projekt abzuschließen und eines zu überarbeiten. Außerdem wollte ich an meinem Buch weiterarbeiten und am Abend mit meinem Papa ins Gasthaus gehen. Ich quälte mich durch den Morgen und landete um 11:00 Uhr vormittags wieder im Bett. Ich ruhe mich kurz aus und dann geht’s mit voller Power wieder weiter, versprach ich mir selbst.
Leere Tasse
Was ich in diesem Moment nicht realisierte war, dass ich mir dadurch jegliche verbleibende Motivation nahm. Ich musste mich zuerst um mich selbst kümmern und alles andere zur Seite schieben. Erst, wenn ich wieder vollgetankt war, konnte ich weitermachen. Ich musste meine innere Teekanne wieder auffüllen, bevor ich meine Energie in Projekte leeren konnte, egal wie klein sie waren.
Nichts ist so wichtig, wie die Gesundheit. Sie ist die Priorität #1 und wenn sie meine Aufmerksamkeit braucht, dann braucht sie meine Aufmerksamkeit. Alles andere ist dann irrelevant. Ich habe mich heute um das Wichtigste gekümmert – habe die Tiere gefüttert, geduscht und genug gegessen. Die Arbeit kann warten, weil ich morgen mit frischer Energie und Motivation aufwachen werde. Ich kann nachholen, was ich heute verpasst habe. Dieses Tief wird wieder vorbeigehen.
Akzeptanz
Ich lerne, schlechte Tage zu akzeptieren und an ihnen vom Gas zu gehen. Sie helfen mir, eine Pause einzulegen. Ich höre auf mich selbst und sehe, welcher Teil von mir besondere Aufmerksamkeit benötigt. Heute war es hauptsächlich mein emotionaler Zustand, der ein Tief erlebte. Auch mein Körper war etwas angeschlagen und brauchte einfach Ruhe und einen langsamen Tag.
Nicht jeder Tag ist gleich. Du wirst nicht jeden Tag dieselben Fortschritte machen. Tritt einen Schritt zurück. Werde langsamer. Was würde dir gerade gut tun? Oft sind es die kleinen Dinge, die dich wieder nach vorne bringen.
Aufschwung
Ich habe heute ein Bild gemalt, mit den Katzen gekuschelt, ein Kapitel in meinem Buch gelesen und mein Abendessen mit viel Aufmerksamkeit und Liebe serviert. Ich bin einen Moment draußen auf der Straße gestanden und habe tief durchgeatmet, habe mich 10 Minuten lang mit der Energie der Erde verbunden und eine heilende Dusche genommen.
Danach setzte ich mich vor eine leere Seite meines Notizbuches und fragte mich, was mich gerade so runterzieht. Das veränderte meine Perspektive und half mir wie eine Rettungsweste, wieder an die Oberfläche zu geraten.
Du darfst schlechte Tage haben. Das gehört zum Leben dazu. Doch wie gehst du damit um?
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