Warum ich kein Makeup mehr trage

Menschen schmücken ihren Körper schon seit Tausenden von Jahren. Makeup ist dabei in vielen Kulturen ein wichtiger Bestandteil. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer tragen es zu verschiedenen Zwecken auf, sei es zum Schutz, zum Erkennen einer Gemeinschaft oder als Opferbringung für Götter. Leider hat die moderne Welt, von der Industrialisierung und dem Kapitalismus geleitet, diese Traditionen verzehrt.

Makeup aus dem Alten Ägypten
Makeup eines Afrikanischen Stammes (Fulani/Peul)
Geisha Makeup

Moderne Welt, Modernes Makeup

Die moderne Welt nutzt Schminkzeug leider kaum mehr wegen tieferen Werten und Traditionen. Heutzutage geht es meist darum, schön zu sein. Es ist den Menschen so wichtig geworden, wie andere sie sehen, dass viele täglich Makeup auftragen. Ich habe beobachtet, wie manche Menschen ohne Makeup unsicher werden.

Dabei spielt Marketing bestimmt eine große Rolle. Starken, selbstsicheren Menschen kannst du nämlich keine Produkte verkaufen, die ihre Fehler überdecken sollen. Denn diese Menschen akzeptieren sich selbst, auch mit ihren sogenannten Fehlern. Darum werden Unsicherheiten erschaffen, um Geld zu machen. Du willst einen Rasierer verkaufen? Mach die Haare an den Beinen zu einem Symbol der Ungepflegtheit. Du möchtest einen Abdeckstift verkaufen? Erkläre, wie peinlich Pickel sind.

Nur für Frauen?

Außerdem wurde Makeup zu einem Stereotyp. Nur Frauen dürfen es tragen, Männer werden gleich als homosexuell abgestempelt. Warum ist das so? Makeup, genauso wie die Farben Rosa und Blau, sind geschlechtsneutral. Es sind deine Perspektive, deine Meinung, deine Erziehung und dein Urteil, die Makeup zu einer „Frauensache“ machen.

Der Druck, perfekt auszusehen, ist in den letzten Jahrzehnten für Frauen enorm gestiegen. Damit auch die Anzahl an Schönheitsoperationen, Botox-Patienten und die Umsatzzahlen der „Schönheits“-industrie. Hier möchte ich auch erwähnt haben, dass damit nicht nur Makeup-Marken mit einbezogen werden. Hierzu zählen auch Haarentfernungsprodukte, alles für die Dusche und das Bad, Hautpflege, Haarpflege und -styling, Düfte…

Von getrockneten Rosen zu Paraffinum Liquidum

Früher wurde Schminkzeug aus Pflanzen und anderen natürlichen Stoffen hergestellt, die in der Natur gefunden wurden. In den meisten Fällen waren diese auch vollkommen harmlos für den Körper. Heutzutage ist Makeup aber so raffiniert geworden, dass immer komplizierte Mischungen erfunden werden. Oft sind da Chemikalien dabei, die dem Körper auf Dauer schaden und für die Umwelt schwer abzubauen sind.

Nehmen wir Puder als Beispiel. Es dient dazu, Öle auf der Haut zu binden und das Gesicht zu mattieren bzw. die Produkte darunter zu fixieren. Diese Aufgabe erfüllt das Talk im Puder. Das weißt du vielleicht schon. Was du wahrscheinlich nicht weißt ist, dass beim Abbau von Talk immer auch etwas Asbest dabei ist. Circa 20% des Talks in den Produkten ist mit Asbest kontaminiert. Das kann zu Lungenkrankheiten wie Mesothelioma führen.

Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

Makeup als Ausdruck von Kreativität

Natürlich ist Makeup nicht nur schlecht. Ich verstehe, dass es für viele Menschen ein Ausdruck von Kreativität ist. Ein Weg, sich selbst auszudrücken. Das finde ich auch gut so. In Film und Theater zum Beispiel ist Makeup kaum wegzudenken. Es kann ein wichtiger Ausdruck der Kreativität sein.

Zurück zur Wurzel

Wenn du gerne Makeup trägst, ist es vielleicht sinnvoll zu Naturkosmetik zurückzugreifen. Immerhin ist deine Gesundheit das Wichtigste, was du hast. Es gibt viele Marken, die alte Methoden respektieren und nicht nur deinem Gesicht, sondern auch der Umwelt guttun.

Ich persönlich nutze Schminkzeug immer seltener. Mir ist aufgefallen, dass ich es nur auftrug, wenn ich mich nicht schön oder gut genug fühlte oder wenn ich eine Maske aufsetzen wollte. Das war aber ein Problem, das von Innen heraus kam. Mein Gesicht hatte damit nichts zu tun. Jetzt arbeite ich lieber an meiner Perspektive, meinem Selbstwertgefühl und daran, mich selbst zu akzeptieren. Immerhin hat uns die Natur perfekt erschaffen. Du bist, wie du bist und das ist gut so!

Ps. Das ist meine Meinung. Ich bin kein Experte in diesen Dingen und meine Beiträge spiegeln nur meine Beobachtungen und Gedanken wieder.

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