Jeder Neuanfang ist ein Abschied.
Es ist zwei Uhr morgens. Ich bin müde und will nicht schlafen. Ich will denken, aber lenke mich ab.
Die letzten Wochen kommen mir wie ein Traum vor.
Ich verabschiede mich von meiner Familie, was ist kostbarer? Sage goodbye zu meiner Heimat, meinem Besitz und meiner Sprache.
Das Unbekannte ruft.
Es kommt mir surreal vor, als wäre ich nur wenige Stunden weg. Als würde ich nur bei einem Freund übernachten.
Ich lasse los von altem Balast. Lasse los vom allem Bekannten, doch nichts hat sich verändert.
Ich bin immer noch ich.
Ich denke wie zuvor und doch schon etwas anders.
Es ist vier Uhr nachmittags. Ich sitze im Bus und betrachte die Stadt. Noch nie zuvor sah ich so große Gebäude oder so viele Menschen an einem Ort.
Ich will zurück und doch hält mich etwas hier. Ich möchte schreien und doch bleib ich lieber stumm, als hätte ich die Kraft nicht.
So viel Neues bin ich nicht gewohnt und doch liebe ich es. Ich erkunde die Straßen und bewundere die Menschen. Am liebsten würde ich wieder aufbrechen und weiter ziehen oder will ich doch wieder zurück in meine Heimat?
Ich träumte jahrelang von diesem Schritt und als ich ihn tat, war ich nicht mehr sicher. Es kommt mir vor wie ein Traum.
Ich sehe die Zukunft klar und die Vergangenheit ist verschwommen. Wie kann das sein? Dennoch weiß ich, dass alles gut wird.
Jeder Abschied ist ein Neuanfang.
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