Zu viel

Ich sitze auf meinem Bett.

Aus dem Handy ertönt alle zehn Sekunden ein neues Lied, neue Stimmen.

Mein Kopf glüht und meine Gedanken rasen.

Ich höre meine Familie durch die Holztür gedämpft schreien.

Zu viel. Zu viele Informationen.

Die Hardware kommt nicht mehr nach.

Die Software ist zu viel, zu schnell, zu gut.

Overload.

Ich fühle mich, als würde ich gleich explodieren.

Zu viel Dopamin, zu viele Geräusche, zu viele Gefühle.

Mein Atem stockt.

Alles wird zu viel.

Ich halte es nicht mehr aus.

Jhaösdj

Hfaöksjn

Dfkajsdfhjk

BOOM

—————-

—————–

—————–

Ich liege zusammengerollt am Boden.

Der Wald um mich herum ist ruhig.

Ich höre nur leise Geräusche – eine Maus, die durch die Blätter huscht, ein Vogel, der auf einem Ast landet, mein eigenes Herz.

Langsam öffne ich meine Augen.

Ich sehe die Blätter im leichten Wind schwingen.

Mein Körper verschmilzt mit der Erde.

Keine Gedanken, nur Beobachtungen.

Keine Musik, keine Stimmen, nur Ruhe.

Kein Stress, kein Laufen, kein Mehr, nur Sein.

Friede? Fühlt sich so Friede an?

Plötzlich klingelt mein Handy.

„Hast du dir schon Gedanken wegen deiner Versicherung gemacht?“

„Such dir doch mal eine gescheite Arbeit.“

„Die Leute reden über dich.“

KNALL

Jemand schlägt die Tür zu.

Zu viel, es wird mir zu viel.

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