Punkt 10: Schenke dir Freude.

Finde die Einführung und die gesamte Liste zum Projekt hier.

Vor einem Jahr war ich tief in einer Depression und schmiedete meinen Selbstmord.

Heute sitze ich auf dem selben Sofa, auf dem ich diese Gedanken hatte, und fühle mich stabil, entspannt und fröhlich. Friede ist meine neue Baseline und ich lernte, mir selbst Freude zu schenken. Doch wie kam es dazu?

Akzeptiere das Inakzeptable

Der erste Schritt war zu realisieren, wo ich wirklich stand. Ich redete mir meine Situation immer schön und vermied die Wirklichkeit, wo ich nur konnte. Erst als ich ungeschönt eine nüchterne Bilanz zog, konnte ich meinen Startpunkt überhaupt erkennen. Ich wollte ein Rennen gewinnen, ohne zu wissen, wo die Ziellinie lag. Doch Akzeptanz half mir zu sagen: „Ja, es stimmt. Ich erlebe gerade eine Depression. Ich akzeptiere, dass ich mental zurzeit nicht gesund bin.“

Immer mit der Ruhe

Geduld war der tägliche Begleiter, der mir zu einem besseren Leben verhalf. Ich hatte Geduld mit mir selbst und begriff, dass ich mich verändere und dass es lange dauern kann. Früher war ich wütend auf mich selbst und dachte: „Warum fühle ich mich so scheiße? Was stimmt nicht mit mir? Wieso kann ich nicht endlich einfach glücklich sein?“ Dann erkannte ich, dass ich am Anfang meiner Reise stand und nur Geduld und Ausdauer mich zum Ziel bringen können.

Unter der Lupe der Dankbarkeit

Meine innere Haltung veränderte sich in kürzester Zeit von Scham, Traurigkeit und Wut zu Freude, Leichtigkeit und Friede durch das Werkzeug namens Dankbarkeit. Ich kaufte mir einen schönen Buchkalendar und sammelte darin jeden Abend schöne Dinge, die ich an diesem Tag erlebt, gesehen oder gefühlt habe. Egal wie klein – das Läuten der Kirchenglocken, eine Katze am Straßenrand, das Lächeln eines Fremden – alles hatte darin Platz. So pflegte ich einen Zustand der Dankbarkeit für die kleinen Dinge.

Gefühle sind hausgemacht

Du entscheidest, wie du dich fühlen möchtest. Äußere Dinge können dich triggern, aber du hast die Macht, eine Reaktion auszuwählen. Du konditionierst deinen Körper und dein Gehirn jeden Tag. Entscheide dich doch mal anders. Worüber kannst du dich jetzt gerade freuen?

Du möchtest diesen Blog unterstützen? Klicke hier!

Was denkst du?

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑