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Ich konnte in der Vergangenheit keinen Job länger als 6 Monate halten. Versteh mich nicht falsch, die Arbeitgeber hatten mich immer gerne in ihren Unternehmen und ich habe auch meine Aufgaben gewissenhaft erfüllt. Aber nach ner ein paar Monaten empfand ich mein Leben als „festgefahren“ und ich hielt es kaum mehr an meinen Arbeitsplätzen aus. Die Kündigung schien mir die einzige Lösung, um meine Freiheit wiederzuerlangen.
Ich war gefangen in einer Spirale der Negativität. Ich sagte zu allem ja und hatte vor jedem Angst. Dadurch staute sich Wut in mir auf. Anstatt die Situationen durchzuarbeiten, für mich einzustehen und den Ärger abzubauen, flüchtete ich.
Auch in meiner jetzigen Anstellung wiederholte sich dieses Muster. Nach einem halben Jahr war ich die Arbeit und die Menschen dort satt. Diesmal nahm ich aber einen anderen Weg. Meine Ärztin schrieb mich für ein paar Wochen krank. Ich konnte Abstand nehmen und Energie tanken.
Jetzt sehe ich klar. Nirgends wird es anders sein, solang ich mich nicht verändere. Im Grunde ist mein Glück so von meiner inneren Einstellung abhängig, dass es egal ist, was ich mache. Ich könnte den ganzen Tag Müll aufsammeln oder dreckige Toiletten putzen und glücklich sein.
Darum beschloss ich, dranzubleiben. Dadurch beweise ich, dass ich es kann. Ich finde die Stärke in mir, unangenehme Situationen durchzuarbeiten und Gespräche zu führen, die mir ein langfristiges Bleiben ermöglichen.
Ich muss zugeben, das macht mich ziemlich stolz.
In der Vergangenheit hätte ich bereits gekündigt und würde jetzt wieder ohne Plan umherschweben. Dieses Mal habe ich mich aber für mein Glück entschieden. Ich habe das Muster durchbrochen und lasse die Ketten der Vergangenheit zurück.
Jeden Tag aufs Neue beweise ich, dass ich es kann!
Lena Springer 