Eine Werbung vor einem YouTube Video zeigt Elon Musk, der seine neue Tradingplattform bewirbt. „Wie habe ich davon noch nichts gehört?“, denke ich und sehe genauer hin. Sofort fällt mir auf, wie platt seine Stimme klingt und dass die Worte mit den Mundbewegungen nicht übereinstimmen. Ein Scam!
Es war ein Deepfake von Elon, der als Köder für Nichtwissende genutzt wurde, um sie zu scammen. Wie kann das sein? Wie rutschte so ein Video an YouTubes Überprüfungen vorbei?
Ich google den Namen des „Unternehmens“ und erkenne, dass viele andere Menschen bereits Beiträge und Videos zu dem Thema veröffentlicht haben. Den Scam gibt es also nicht erst seit heute. Ich bin vollkommen verblüfft.
K.I. ist bereits weiter, als wir denken. Jeden Tag wird die Technologie präsenter. Jeden Tag wird sie zugänglicher. „Die Regulierungen kommen da niemals nach“, denke ich interessiert und auch ein klein wenig verängstigt.
Die Verantwortung liegt wieder mal bei uns Konsumenten. Wir müssen uns schützen, indem wir uns informieren. Wir müssen in Zukunft selbst erkennen, was K.I. ist und was nicht.

Meine Gedanken schießen zu den Instagram Profilen der künstlichen Personen, die Meta vor einiger Zeit veröffentlicht hat. „Yoursisbillie“ ist der Username einer Künstlichen Intelligenz, die das Gesicht von Kendall Jenner trägt. Alle Bilder und Texte sind von Maschinen produziert und fühlen sich echt an.
Man kann mit ihr chatten und sie antwortet innerhalb kürzester Zeit mit hilfreichen und relevanten Antworten. In nur wenigen Monaten wird die Technologie so gut sein, dass man vergisst, dass man mit einem Computerprogramm und keinem echten Menschen spricht.
Zurzeit kann man nicht nur mit Kendall Jenner, sondern auch mit anderen Berühmtheiten wie unter anderem Snoop Dog, Paris Hilton oder Dwayne Wade interagieren.
Wie lange wird es dauern, bis die Profile der künstlichen Personen nicht mehr von denen der realen Personen zu unterscheiden sind? Wie wirkt sich das auf die mentale Gesundheit der Menschen aus?
Diese Technologie wird unser Leben grundlegend verändern und ich bin schon sehr gespannt, in welche Richtung es für uns in den nächsten zehn Jahren gehen wird.
Der Vergleich mit dem Messer trifft es perfekt.
LikeGefällt 1 Person
Der Konsument soll sich informieren und schützen…die Technik ist wieder mal weiter wie der Gesetzgeber und das Vertrauen in Techunternehmen scheint grenzenlos zu sein….bin mal gespannt, ob es so läuft wie bei Socialmedia….die Vision Menschen zusammenzubringen ist verkommen zu einem Hort für Hass und Hetze. Wäre schön, wenn es bei KI mal anders läuft.
LikeGefällt 1 Person
Ja, leider funktioniert das mit dem selbst schützen nur bedingt. Wieviele Menschen werden heute immer noch übers Internet gescammt? Welche Ziele verfolgen Instagram und co. wirklich und wie sehr interessiert sie das mentale und emotionale Wohl der Nutzer?
Mir kommt es so vor, als würde die Regierung erst jetzt mit der Erfindung von Smartphones klar kommen. Wir haben erst seit kurzer Zeit digitale Zugänge (damit meine ich Apps, nicht die Websites) zu den Dienstleitungen des Staates.
Jetzt stehen wir vor einem erneuten großen Umschwung, der immer schnellere Technologiefortschritte bringt.
Trotz dieser Zweifel bin ich generell sehr hoffnungsvoll, weil auch wunderbare Dinge geschehen werden 🙏 Am Ende des Tages sind es nur Maschinen. Sie machen, was der Mensch ihnen anschafft.
LikeLike
Ich sehe technischen Fortschritt an sich und auch die Digitalisierung in allen Lebensbereich als positiv an. Wenn ich mir überlege, wie kompliziert der Alltag früher ohne Internet war, wie schwierig es war, sich über interessante Themen zu informieren, man nur schwer Gleichgesinnte finden konnte usw. und ich denke KI wird uns auch wieder viele Erleichterungen bringen. Die dystopische Annahme das Maschinen uns eines Tages beherrschen funktioniert für Science-Fiction aber in der Realität wird der Mensch immer die Oberhand haben.
LikeGefällt 1 Person
Ich stimme dir zu. Generell hatten die Fortschritte einen positiven Effekt auf unsere Lebensqualität. Da ich mit 10 Jahren mein erstes Mobiltelefon bekam, habe ich aber nicht wirklich einen Vergleichswert, wie das Leben ohne Internet und co. war.
K.I. ist nur ein Werkzeug. Genauso wie bei einem Messer ist es entscheidend, wie es verwendet wird.
LikeGefällt 1 Person