Endlich.
Jetzt hab ich’s – jetzt lass ich’s nicht mehr los.
Das Seil in meiner Hand ist rau, aber es führt zum Gipfel.
Ich hänge auf der Seite der Felswand im Geschirr,
derselbe Berg, den ich zuvor in bloßer Straßenkleidung erklimmen wollte.
Meine Füße in den Fugen des Steines, mein Blick nach oben.
Klar, wird es anstrengend und klar, erfordert es Mut.
Doch dieses Mal ist es anders.
Dieses Mal bin ich vorbereitet.
Viele Male probierte ich es schon, aber jedes Mal fiel ich hart zu Boden.
Desto höher ich kletterte, desto schmerzhafter war der Sturz.
Erst vor Kurzem lag ich unten, dort, wo ich jetzt nicht mehr hinblicke.
Ich lag da, schmerzerfüllt und fragte mich, ob der Berg mich hasste.
Warf er mich absichtlich ab?
War ich einfach nicht gut genug?
Irgendwann gehen jedem die Kräfte aus, egal wie gesund oder motiviert man ist.
Lange Zeit suchte ich den Fehler am falschen Ort.
„Der Berg ist zu groß.“
„Ich bin zu schwach.“
Der Schlüssel war einfach.
So einfach, dass ich ihn vollkommen übersah.
Ein Seil, ein einziges, gut montiertes Seil.
Ein Seil, das als Auffangnetz dient.
Eine Person mit einem offenen Ohr.
Eine Person mit einem motivierenden Ratschlag.
Ein einziges, raues, unscheinbares Seil, das mein Gewicht tragen kann.
Jetzt hab ich’s – jetzt lass ich’s nicht mehr los.
Was denkst du?