Traurig, weil ich nicht perfekt bin;
Verzweifelt, weil ich den Weg zur Perfektion nicht finde;
Wütend, weil ich die Schuld bei mir suche.
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„Nein, die Welt ist Schuld.“
„Nein, ich bin Schuld.“
Alle anderen schaffen es doch auch.
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Ein Kreislauf, der sich selbst füttert.
„Du brauchst Hilfe.“
Wut. Wie kann sie sowas sagen?
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„Dir geht es nicht gut.“
Mir geht es bestens!
In welche Richtung soll ich bloß gehen?
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Eine Erkenntnis:
dieses Grübeln…
wegen ihm sitze ich hier. Schon jahrelang.
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„Ich brauche Hilfe.“
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Scham, weil ich schon so lange hier sitze;
Wut, weil zuvor niemand meine Bedürftigkeit sah;
Trauer, um die verlorene Zeit, die ich hier verbrachte.
¶
Ein Kreislauf, der sich selbst füttert.
Nein!
Ich schaue jetzt nach vorne.
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„Hilfe“, schreie ich in den Wald hinein.
Eine Frau, die mir die Hand reicht.
Ein Mann, der mich am Arm stürzt.
¶
Bemerke, wie schwach ich schon war;
Sehe, dass ich alleine nicht hochgekommen bin;
Erkenne, wieviele Menschen um mich stehen.
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Sie wussten einfach nicht, wie man die Hand ausstreckt.
Sie feuerten mich an,
Fragten sich verwirrt, warum ich einfach sitzenbleibe.
¶
Sie lieben mich, und jetzt
jetzt liebe ich mich auch.
Was denkst du?